Süß, süßer, Süßkartoffel!
Sie trägt unter anderem auch die Namen „Weiße Kartoffel“, „Batate“ oder „Knollenwinde“ – die Süßkartoffel. Es handelt sich um eine Nutzpflanze aus der Ordnung der Nachtschattenartigen, dessen unterirdischen, gleichnamigen Speicherwuzeln in der Küche verwendet werden. Als echtes Trend-Lebensmittel wird sie vor allem in China produziert und von dort aus exportiert.
Die kugel- oder spindelförmigen Knollen weisen je eine unterschiedlichste Farbgebung auf. Wo das Innere meist gelb-orange ist, hat die Schale einen bräunlichen bis rosa-violetten Farbton. Damit unterscheidet sich die Süßkartoffel nicht nur in ihren botanischen Eigenschaften von der „normalen“ Kartoffel, sondern auch äußerlich. Und eben auch im Geschmack: Denn wie der Name schon sagt hat diese Knolle ein süßliches Aroma, ansonsten ist der „kartoffelige“ Grundgeschmack aber sehr ähnlich. So können sie auch recht gleich zubereitet und zum Kochen, Braten, Schmoren, Grillen oder im Ofen Backen verwendet werden. Eine breite Range an unterschiedlichsten Rezepten steht dir zu Verfügung, um sie alle auszutesten & dein liebstes zu finden.
Auch als süß-salzige Pommes oder Chips
Etwas Öl, in Stifte geschnittene Süßkartoffeln und die richtige Pommes Salz Mischung – mehr braucht es nicht, um knusprige Fritten herzustellen. Sie sind und bleiben wohl eine der beliebtesten Arten des Zubereitens der süßlichen Knolle. Schnell und einfach sind sie eine spannende Abwechslung zu den immer gleichen Pommes ohne süßen Geschmack.
Du kannst Süßkartoffel Pommes ganz leicht Zuhause selber machen und im Ofen goldbraun backen – dafür brauchst du kein kompliziertes Rezept. Bei der richtigen Würze für die fertigen und noch heißen Knollenstifte hilft dir Ankerkraut mit dem speziellen Gewürz-Salz aus unter anderem Meer- und Rauchsalz, edelsüßer sowie geräucherter Paprika, Chiliflocken, mediterranem Rosmarin und Pfeffer. Wenn die Fritten frisch aus dem Ofen oder der Fritteuse kommen und noch warm sind, hält der Salz-Kräuter-Mix besonders gut an den gebackenen Erdapfelstreifen. Schon circa zwei Esslöffel reichen aus für 500 Gramm Süßkartoffeln - wenn du magst, kannst du aber natürlich auch gerne mehr oder weniger Gewürz verwenden.
Eine andere, ähnliche Art des Zubereitens sind die Süßkartoffel Chips. Hierfür müssen die Knollen allerdings statt in mitteldicke Stifte in hauchdünne Scheiben geschnitten werden, um ordentlich gewürzt und eingeölt im Ofen knusprig zu backen. Auch im Auflauf mit viel Soße und Käse überbacken oder zum Grillen ist die süße Kartoffel stets eine gute Wahl.
Tipp: Wenn dir ein zuckriger Ketchup zu den Pommes oder der Kartoffel im Ganzen zu süß ist, kannst du beispielweise wunderbar auf Sour Cream oder Joghurt Dips zurückgreifen, die ganz ohne Zucker auskommen. So bleibt die Süße der Knolle der Hauptakteur.
Clever würzen, gekonnt zubereiten
Wer schon einmal mit dem klassischen gelben Erdapfel gekocht hat, wird auch mit der Süßkartoffel klar kommen. Orientalische Rezepte empfehlen die Verwendung in fruchtigen Currys und Chutneys. Lange eingekocht gibt die Knolle eine angenehme Süße an die Speisen ab, die toll zu enthaltenen Früchten wie beispielsweise Ananas passt. Außerdem kann die an hinzugefügten Zucker erinnernde Süße auch eine passende Gegen-Komponente zu Chili-Schärfe sein, die ja gerne und häufig in der orientalischen Küche zum Einsatz kommt. Das klassische Kartoffelpüree oder die -puffer können genauso wie die Pommes auch einfach mal aus der weniger langweiligen Alternative gekocht werden.
Doch woher kommt die Knolle eigentlich genau? Schon vor beinahe 6.000 Jahren soll sie in Südamerika bei der Landwirtschaft eine Rolle gespielt haben. Denn sie gehört zu den wichtigsten Kulturpflanzen überhaupt und ebnete damit den Grundstein für viele andere Pflanzenarten und -varianten. Selbst bei nur seltenen Regenfällen versorgte die robuste Pflanze die Menschen mit ertragreichen Ernten, die eine Zeit lang einen Teil ihrer Hauptnahrungsmittel ausmachte. Irgendwann im 16. Jahrhundert soll es die Süßkartoffel dann nach Europa und von dort aus in den Rest der Welt geschafft haben, wo sie nach wie vor einen beliebten Gemüse-Leckerbissen und eine der wichtigsten Kulturpflanzen darstellt.